Die Kosten für ein Haus sind nicht ohne, das ist Menschen, die mit einem Hausbau liebäugeln, klar. Weniger bewusst ist vielen Bauherren in spe, inwiefern die Nebenkosten den Gesamtpreis des Bauprojekts erhöhen. Nachfolgend befassen wir uns mit eben dieser Thematik und gehen im Detail darauf ein, mit welchen Baunebenkosten beim Hausbau zu rechnen ist. 

Was versteht man unter Baunebenkosten?

Der Begriff Baunebenkosten beschreibt die Kosten, die bei einem Hausbau neben dem Kaufpreis der Immobilie beziehungsweise den Baukosten, die an das Bauunternehmen zu bezahlen sind, anfallen. In der Definition nach DIN 276 werden die Baunebenkosten in der sogenannten Kostengruppe 700 zusammengefasst und ergeben in ihrer Gesamtheit den Betrag, den Bauherren zusätzlich zum Kaufpreis für ihr Traumhaus ausgeben müssen. Anders als Laien häufig annehmen, sind die Nebenkosten, die mit einem Hausbau einhergehen, keine Kleinigkeit. Im Gegenteil: Wie im weiteren Verlauf dieses Artikels genau dargelegt wird, summieren sich hier jede Menge Posten zu einer Investition, die es in sich hat. Aus diesem Grund ist es für zukünftige Bauherren äußerst wichtig, sich frühzeitig mit den Baunebenkosten auseinanderzusetzen, um diese im Zuge der Immobilienfinanzierung für ihr Haus möglichst präzise einkalkulieren zu können. 

Was umfassen die Baunebenkosten?

Wer sich erstmalig mit Baunebenkosten beschäftigt, verliert leicht den Überblick, denn die Liste der potenziell anfallenden Kosten ist lang. Um Grundstücksbesitzern, die einen Hausbau planen, eine Übersicht an die Hand zu geben, haben wir eine Checkliste der Baunebenkosten erstellt. Diese bildet die Kostenpunkte unterteilt in fünf Kategorien ab und erklärt kurz und bündig, was unter den einzelnen Posten zu verstehen ist.

Nebenkosten der Immobilienfinanzierung

Um sich den Traum vom Haus erfüllen zu können, sind die meisten Bauherren auf einen Kredit angewiesen. Schon das Aufstellen einer Finanzierung mit einem Finanzdienstleister geht mit einigen Baunebenkosten einher:

  • Kosten für Beratung: Honorar von Finanzierungsexperten, die beim Abschluss einer geeigneten Baufinanzierung beratend unterstützen
  • Bereitstellungskosten: Von Banken erhobene Gebühren für den Zeitraum zwischen Bewilligung und Inanspruchnahme des Kredits
  • Sondertilgung: Kredit-Tilgungsbeträge für ein schnelleres Abbezahlen sind zusätzlich zur laufenden Darlehens-Rate einzuplanen
  • Risikozuschlag: Zusatzgebühr, die Banken veranschlagen, wenn eine Finanzierung ohne Eigenkapital vorliegt

Grundstückskauf Baunebenkosten

Noch bevor das Thema des Hausbaus wirklich relevant werden kann, muss ein Grundstück erworben werden. Schließlich benötigt man ein Stück Land, auf dem die Errichtung des Eigenheims in Angriff genommen werden kann. Der Erwerb von Grundstücken ist mit den folgenden Nebenkosten verbunden:

  • Maklercourtage: Maklerprovision für die Vermittlung des Grundstücks 
  • Notar: Kosten für die Kaufvertragsbeglaubigung, die Bestellung der Grundschuld und die Eintragung ins Grundbuch
  • Grunderwerbssteuer: Höhe der Grunderwerbssteuer (zu zahlen an das Finanzamt) variiert je nach Bundesland

Nebenkosten für Planung und Vorbereitung

Als stolze, frischgebackene Grundstücksbesitzer können Bauherren mit der genaueren Planung ihres Bauvorhabens und mit der Vorbereitung des Grundstücks für den Hausbau beginnen. Dabei handelt es sich um einen vielschrittigen Prozess, der selbstverständlich ebenfalls Kosten verursacht, welche zu den Baunebenkosten zählen:

  • Bauantrag und Baugenehmigung: Gebühren für die Einreichung der Baulagenberechtigung und Kosten für die Baugenehmigung
  • Prüfung von Verträgen: Honorar von Experten, welche eine genaue Prüfung der Verträge vornehmen
  • Gutachten: Kosten für Gutachten, zum Beispiel für ein Bodengutachten und für ein Gutachten bezüglich Altlasten
  • Architekten: Honorar von beauftragten Architekten
  • Statiker: Honorar des Statikers, der die Bodenbeschaffenheit und die Grundstücksstatik anhand von Untergrunduntersuchungen und Ausführungszeichnungen prüft
  • Vermessung: Kosten für Vermessungsarbeiten
  • Freimachung: Kosten für die Beseitigung natürlicher Hindernisse auf dem Grundstück (z.B. Fällen von Bäumen oder Räumen von Gesteinsansammlungen)
  • Abrisskosten: Abriss alter Gebäude auf dem Grundstück
  • Bauschutt-Abtransport: Kosten für den Abtransport von Bauschutt im Anschluss an den Abriss
  • Bodensanierung bei Altlasten: Kosten der Bodensanierungsarbeiten bei Altlastenvorkommen auf dem Grundstück
  • Erschließung: Kosten für die Zugänglichmachung und den Anschluss (Straßennetz, Strom, Wasser, Telekommunikation etc.) des Grundstücks bzw. Hauses
  • Erdarbeiten/Tiefbau: Ausgaben für den Aushub und ggf. für Aufschüttungen bei Grundstücken in Hanglage
  • Abtransport der Erde: Kosten für den Abtransport der überschüssigen Erde nach den Erdarbeiten

Baunebenkosten beim Hausbau

Wenn die erste „richtige“ Bauphase für das Haus beginnt, haben Bauherren die große Mehrheit der Nebenkosten bereits bewältigt. Dennoch sind noch einige wenige Posten offen. Im Zuge des Hausbaus sind diese Nebenkosten einzuplanen:

  • Versicherungen: Gebühren für Bauleistungsversicherung und Bauherrenhaftpflicht
  • Baugutachten: Honorar des Gutachters, der den Baufortschritt beurteilt
  • Bauzeitzinsen: Zinsen in Abhängigkeit der Bauphase
  • Baubegleitung: Begleitung und Überwachung des Baus durch einen Profi

Baunebenkosten nach Hausbau-Abschluss

Auch nachdem die Immobilie fertiggestellt wurde, ist noch mit einigen Baunebenkosten zu rechnen. Deshalb endet unsere Checkliste nicht mit dem Hausbau, sondern mit den Nebenkosten, welche nach Bauabschluss noch ausstehen:

  • Ausbau: Je nach  Leistungsbeschreibung kommen Kosten für den Innenausbau hinzu
  • Ausstattung: Die Haus Ausstattung muss bezahlt werden
  • Außenanlage: Die Gestaltung der Außenanlage (Anlegen einer Terrasse, Bau von Wegen, Errichten eines Carports, Gartengestaltung etc.) verursacht Kosten

Gibt es bei einem Fertighaus Baunebenkosten?

Wer ein Fertighaus kauft, muss sich um Baunebenkosten keine Gedanken machen – schließlich kümmert sich darum das Fertighaus-Unternehmen, richtig? Falsch. Auch wer sich für ein Haus Marke Fertigbau entscheidet, kommt nicht um Baunebenkosten herum. Aufschluss darüber, welche Nebenkosten bereits im Fertighaus-Angebot enthalten sind, gibt die Leistungsbeschreibung. Alles, was dort nicht genannt wird, muss anderweitig vom Bauherrn in Auftrag gegeben werden. Damit hier nichts untergeht und es später keine bösen Überraschungen gibt, ist dazu zu raten, sich wirklich Zeit für das Prüfen der Leistungsbeschreibung zu nehmen und gegebenenfalls einen Experten ins Boot zu holen, der mit einer fachkundigen Beratung unterstützt. Wir können also festhalten: Auch beim Fertighaus gibt es Baunebenkosten, um die sich der Bauherr selbst kümmern muss. Tatsächlich sollten sich Bauherren sogar darauf einstellen, dass die Nebenkosten, die das Fertigbauunternehmen laut Leistungsbeschreibung übernimmt, nur einen kleinen Teil der Gesamtkosten für Nebenaufwendungen ausmachen. Der Großteil der Leistungen, die zu den Nebenkosten gehören, verbleibt zur Organisation, Beauftragung und Bezahlung im Normalfall beim Kunden. 

Wie hoch sind die Nebenkosten beim Hausbau insgesamt?

Wäre es nicht praktisch, wenn es einen Fixbetrag für Baunebenkosten gäbe? Leider gibt es so etwas nicht. Stattdessen wird die Höhe der Baunebenkosten von etlichen Faktoren beeinflusst und kann somit kaum pauschal angegeben werden. Dennoch möchten wir zukünftige Hausbesitzer nicht gänzlich im Trüben fischen lassen und ergänzen unsere Übersicht durch eine exemplarische Baunebenkosten-Rechnung. Dazu ist zu sagen, dass wir die Baunebenkosten aus den Kategorien Finanzierung und Außengestaltung nicht berücksichtigen. Warum? Ganz einfach: Diese sind nochmals variabler als die übrigen Nebenkosten, weshalb eine – wenn auch ohnehin nur beispielhafte – Aufstellung diesbezüglich kaum Sinn ergibt. Wir konzentrieren uns folglich auf die verbleibenden Posten und rechnen anhand eines Beispiels einmal durch, wie sich die Baunebenkosten zusammensetzen können. 

Berechnen der Grundstückskauf Baunebenkosten 

Die Baunebenkosten, die mit dem Grundstückskauf einhergehen, setzen sich aus Notargebühren, Maklercourtage und Grunderwerbsteuer zusammen. Durchschnittlich beträgt die Grunderwerbsteuer circa 4,5% des Kaufpreises für das Grundstück. Die Notarkosten machen 1% des Gesamtpreises aus, die Grundbucheintragung schlägt mit rund 500€ zu Buche und der Makler verlangt ungefähr 3% Maklercourtage.

Hätte das erworbene Grundstück 50.000 € gekostet, sähe die Baunebenkosten Rechnung wie folgt aus:

2.250 € Grunderwerbsteuer + 500 € Notarkosten + 500 € Eintragung ins Grundbuch + 1.500 € Makler-Provision = 4.750 €

Kalkulation der Baunebenkosten für Vorbereitung und Planung

Um die Baunebenkosten, die für Planungsarbeiten und vorbereitenden Maßnahmen für den Hausbau einkalkuliert werden müssen, berechnen zu können, nehmen wir beispielhaft an, der Haus-Gesamtpreis läge bei 200.000€. 

Bauantrag und Baugenehmigung

Der Bauantrag muss von einem Fachmann (Bauingenieur, Bautechniker, Handwerker etc.) gestellt werden und beläuft sich auf etwa 0,5% der Baukosten mit einer Mindestpauschale in Höhe von circa 150 €. Egal ob der Antrag eine Genehmigung oder Absage zur Folge hat, sind Bearbeitungsgebühren für die Baugenehmigung zu bezahlen, und zwar in Höhe von 0,5% der Hausbaukosten. 

1.000 € Bauantrag + 1.000 € Baugenehmigung = 2.000 €

Statiker und Gutachten

Der Statiker verlangt für den Standsicherheitsnachweis durchschnittlich 700 € und für die Prüfung der Ausführungszeichnungen rund 350 €. Für das Bodengutachten, das wichtige Informationen zur Beschaffenheit des Baugrunds ans Licht bringt, stellen Gutachter im Schnitt  0,4% der Bausumme in Rechnung.

700 € Standsicherheitsnachweis + 350 € Prüfung der Ausführungszeichnungen + 800 € Bodengutachten = 1.850 €

Vermessungsarbeiten

Im Gegensatz zu anderen Kostenpunkten können die Nebenkosten für die Vermessung ziemlich präzise angegeben werden. Warum? Ganz einfach: In Deutschland sind die Vermessungskosten in bundesweit gültigen Verordnungen festgehalten. Zu zahlen sind ungefähr 900 € für den amtlichen Lageplan, 250 € für den objektbezogenen Lageplan, 200 € für die Feinabsteckung, 225€ für weitere Vermessungsdokumente und 600 € für die Höhenüberprüfung sowie für die Gebäudeeinmessung. Dazu kommt die Mehrwertsteuer mit etwa 425 €, woraus sich 2.600 € Baunebenkosten ergeben.

Freimachung

Steht kein abzureißendes Gebäude auf dem Grundstück, es liegen auch keine Altlasten vor, die eine Sanierung notwendig machen würden, und es müssen lediglich einige Bäume gefällt werden, könnte für die  Freimachung ein Gesamtbetrag in Höhe von 1.500 € berechnet werden.

Erschließungskosten

Die Erschließungskosten sind ein schwerwiegender Posten, der jedoch komplett entfallen kann, wenn das zu bebauende Grundstück schon vollständig erschlossen ist. Unterschieden werden zwei Arten der Erschließung: Die öffentliche/äußere Erschließung meint die Erschließung bis an die Grundstücksgrenze heran, während die private/innere Erschließung die Erschließung ab der Grundstücksgrenze bis zum Haus bezeichnet. Zu unterscheiden sind darüber hinaus Arbeiten der verkehrsmäßigen (Straßen, Straßenbeleuchtung, Gehwege) und technischen (Strom, Wasser, Abwasser, Telekommunikation etc.) Erschließungskosten.

Die Kosten für die innere Erschließung muss der Bauherr zu 100% selbst tragen. Sie fallen höher aus, je mehr Meter zwischen Grundstücksgrenze und Haus zurückgelegt werden müssen. Logisch, schließlich muss diese Distanz mit Leitungen und Rohren überbrückt werden. Dabei kostet der Meter etwa 1.000 €. Nehmen wir für unser Beispiel an, der Weg zwischen Grenze und Haus betrüge zehn Meter, lägen die inneren Erschließungskosten für das Haus bei rund 10.000 €.

Die Kosten für die äußere Erschließung kommen noch dazu. Diese Kosten können von der Kommune um bis zu 90% bei der technischen Erschließung und um bis zu 70% bei der verkehrsmäßigen Erschließung auf die Grundstücksbesitzer umgelegt werden. Werden nur die Kosten für die technische Erschließung berücksichtigt, folgt daraus folgende Aufstellung:

  • Kosten Wasser: 90% von 4.000 € = 3.600 €
  • Baunebenkosten Strom: 90% von 2.500 € = 2.250 €
  • Nebenkosten Gas: 90% von 2.000 € = 1.800 €
  • Kosten Telekommunikation: 90% von 1.000 € = 900 €

Demnach fallen für die öffentliche Erschließung in unserem Beispiel insgesamt 8.850 € an. 

Zusammengenommen belaufen sich die Nebenkosten in puncto Erschließung also auf 18.850 €

Erarbeiten und Abtransport

Wie viel für Erdarbeiten bezahlt werden muss, hängt in der Hauptsache davon ab, wie groß die Grundfläche des Hauses ist, wie tief gegraben werden muss und wie sich der Baugrund zusammensetzt. Je größer die Grundfläche und je felsiger der Untergrund, desto mehr kostet für gewöhnlich der Aushub. Wenn wir in unserem Beispiel von 300 Kubikmetern Aushub und einem Kubikmeterpreis in Höhe von 20 € ausgehen, rechnen wir wie folgt:

20 € x 300 Kubikmeter = 6.000 € Kosten für den Aushub

Abtransport und Entsorgung der Erde fügen dem im Schnitt 15€ pro Kubikmeter hinzu, sodass wir von weiteren 4.500 € Baunebenkosten ausgehen können.

Der Baunebenkosten Rechner kommt in Sachen Erdaushub und Abtransport also auf 10.500 €. 

Nebenkosten beim Hausbau kalkulieren

Fällt der Startschuss für die eigentliche Bauphase, ist der größte Teil der Baunebenkosten schon abgehakt. Es verbleiben die Versicherungskosten, Kosten für Baugutachten sowie Aufwendungen für die Baubegleitung. Die Bauherrenhaftpflicht, die Bauherren vor Schadenersatzansprüchen schützt, kostet ungefähr 200 € jährlich und  die Bauleistungsversicherung, welche unvorhergesehene Schäden abdeckt, fällt mit circa 500 € pro Jahr ins Gewicht. Zusätzliche 1.500 € müssen für das Baugutachten ausgegeben werden. Unsere Beispiel-Bauherren investieren darüber hinaus 1.000 € in eine professionelle Baubegleitung

Wir können die Baunebenkosten beim Hausbau demzufolge bei 3.200 € ansiedeln.

Gesamtsumme der Baunebenkosten berechnen

Hat man die Baunebenkosten der einzelnen Arbeitsgruppen berechnet, müssen diese nur noch zusammengezählt werden, damit man im Ergebnis auf die Gesamtheit der Baunebenkosten kommt. Bei unserem Beispiel sieht das wie folgt aus:

4.750 € Baunebenkosten Grundstückskauf + 2.000 € Genehmigung und Bauantrag + 1.850 € Statiker und Gutachten + 2.600 € Vermessung + 1.500 € Freimachung + 18.850 € Erschließung + 10.500 € Erdarbeiten und Entsorgung + 3.200 € Nebenkosten beim Hausbau = 45.250 €

Die Checkliste führt im Beispiel letztlich zu Hausbau Nebenkosten in Höhe von 45.250 €. Aber Achtung: Nebenkosten aus dem Bereich Finanzierung, Kosten für Ausstattung, Innenausbau und Außengestaltung sowie Ausgaben für die verkehrsmäßige Erschließung wurden in unserem Beispiel nicht berücksichtigt. In der Realität würden potenziell also nochmals einige tausend Euro hinzukommen. 

Das Durchgehen der Kostenpunkte in der Übersicht, welche durch die Checkliste geschaffen wird, stellt eines außerfrage: Die Baunebenkosten dürfen nicht vernachlässigt werden. Die dazu gehörenden Ausgaben summieren sich im Schnitt auf 15 bis 20 Prozent des Kaufpreises für Grundstück und Haus und erhöhen die Gesamtkosten, mit denen Bauherren bei ihrem Hausbau rechnen müssen, folglich in beträchtlichem Maße. 

Kann man Kosten sparen?

Ein Bauprojekt ist in der Summe ein teures Unterfangen und den dafür benötigten Kredit müssen die meisten Bauherren im Anschluss über Jahre und Jahrzehnte hinweg abbezahlen. Verständlich, dass Kredit-Nehmer bestrebt sind, die Kosten so gering wie möglich zu halten und zu sparen, wo und wann immer es geht. Leider sind viele Baunebenkosten – zum Beispiel die Grunderwerbssteuer, Grundbuchkosten, Erschließungskosten und Notar-Gebühren – feste Kostenpunkte, die schlicht und einfach nicht umgangen oder eingespart werden können. Trotzdem gibt es einige Möglichkeiten, den Gesamtpreis etwas zu schmälern, die wir nun in einem kurzen Überblick schildern:

Ersparnis durch Eigenleistung

Eine gängige Methode des Sparens bei einem Hausbau ist das Einbringen von Eigenleistung. Doch was bedeutet Eigenleistung überhaupt? Das liegt eigentlich auf der Hand: Der Bauherr greift selbst zum Werkzeugkasten und verrichtet bestimmte Arbeiten in Eigenregie, wodurch er die Arbeitskosten, die bei einer Erledigung der Leistungen durch die Mitarbeiter des Bauunternehmens anfallen würden, einspart. Klingt gut, ist aber nicht in jedem Fall zu empfehlen. Schließlich ist nicht jeder Bauherr handwerklich begabt und es bedarf einiges an Geschick und Knowhow, um Bauarbeiten auch nur in ansatzweise der Qualität auszuführen, welche die Profis gewährleisten. Aus diesem Grund gilt es, die eigenen Fähigkeiten realistisch einzuschätzen und genau zu überlegen, an welchen Stellen und in welchem Umfang Eigenleistung eingebracht werden kann.

Bereitstellungskosten sparen

Gelingt es, die Finanzierung und die Zahlung an die beauftragten Unternehmen zeitlich optimal aufeinander abzustimmen, kann man sich die Bereitstellungskosten für den Kredit theoretisch in vollem Umfang sparen. Hier zahlt sich eine vorausschauende Finanzplanung bezüglich des Hausbaus aus. 

Augen auf beim Grundstückskauf

Der Kauf eines Grundstücks ist eine große Sache, die im Hinblick auf die langfristigen, gesamten Kosten für den Hausbau eine bedeutende Rolle spielt. Dabei sind im Wesentlichen zwei Faktoren ausschlaggebend: der Kaufpreis für das Grundstück und die Gegebenheiten vor Ort, welche sich wiederum auf Anschlusskosten für die Vorbereitung und Bebauung des Baulands auswirken. Das Geld, das für den Erwerb von Grundstücken ausgegeben werden muss, hängt mitunter von der Lage, der Größe und nicht zuletzt von Bodenbeschaffenheit und Neigungsgrad ab. Ein Grundstück mit schwierigem – beispielswiese sehr felsigem – Boden in Hanglage wird im Kauf günstig sein, die Baukosten sind aber höher angesiedelt. Immerhin erschwert die ungünstige Bodenbeschaffenheit die Erdarbeiten und für das Bauen am Hang sind komplexere Architekturen und gegebenenfalls großangelegte Aufschüttungen von Nöten. Andersherum ist es bei einem eben gelegenen Grundstück mit guten Bodeneigenschaften: Der Kauf kommt den Bauherrn teuer zu stehen, in der Bauphase kann jedoch durch geringeren Aufwand gespart werden. Bauherren ist daher dringend zu empfehlen, vor dem Kauf ein Bodengutachten durchführen zu lassen und im Fall der Fälle eine Gegenrechnung anzustellen. So lässt sich ermitteln, mit welchem Grundstück man unter Berücksichtigung aller Aspekte am kostengünstigsten fährt. 

Angebote vergleichen

Seien es die Erdarbeiten, Maßnahmen der Erschließung, die Versicherungen oder der Innenausbau: Es lohnt sich stets, nicht sofort zuzuschlagen, sondern Angebote zu vergleichen. Für Bauherren bedeutet das, etwas mehr Aufwand betreiben zu müssen, um mit mehreren Unternehmen in Kontakt zu treten und Kostenvoranschläge einzuholen. Findet man dadurch das preislich vorteilhafteste Angebot, zahlt sich dieser Mehraufwand jedoch aus. Wer sich unsicher ist, worauf es bei den Angeboten zu achten gilt, sollte sich an einen Experten wenden und einen vergleichsweise kleinen Betrag in eine professionelle Beratung investieren. 

Tipp: Sparen ist nicht immer sinnvoll

Auch wenn man die Kosten bei einem Hausbau verständlicherweise gering halten möchte, ist klar und deutlich zu sagen, dass nicht an den falschen Stellen gespart werden sollte. Verzichtet man zum Beispiel aus Kostengründen auf ein Bodengutachten, ist es gut möglich, dass man dies später bitter bereuen muss. Und zwar beispielsweise dann, wenn es aufgrund unvorhergesehener, auf die Bodenbeschaffenheit zurückgehender Probleme in einer Bauphase zu einer Verzögerung und zu Mehrkosten kommt. Laien sollten außerdem nicht in puncto professioneller Unterstützung sparen, da diese zwar kurzfristig Kosten verursacht, langfristig aber beträchtliche Ersparnisse zur Folge haben kann. Letztendlich sollten also selbst eingefleischte Sparfüchse nicht „nur“ auf die Höhe der Kosten achten, sondern genau darüber nachdenken, welche Kostenpunkte zu vernachlässigen sind und welche hingegen eingebracht werden müssen, damit der Hausbau möglichst reibungslos vonstattengehen kann. 

Baunebenkosten FAQs

Was sind sonstige Baunebenkosten?

Sonstige Baunebenkosten werden in der KG 700 definiert und stellen nur einen vergleichsweise sehr kleinen Teil der Hausbaukosten beziehungsweise Baunebenkosten dar. Gemeint sind hier Zahlungen für Porto (z.B. beim Verschicken von Bau-relevanten Unterlagen), für die Baudokumentation und für Unterhaltungsveranstaltungen, die in Zusammenhang mit dem Hausbau stehen. Ein Beispiel für Events, deren Kosten zu den Baunebenkosten gehören, sind Richtfeste oder Feierlichkeiten anlässlich des ersten Spatenstichs. 

Was sind Erschließungskosten?

Unter Erschließungskosten versteht man die Summe, die aufgebracht werden muss, damit Grundstücke zugänglich gemacht und an die Versorgungsnetze (Wasser, Telekommunikation, Gas, Strom, Abwasser etc.) angeschlossen werden können. In welcher Höhe Erschließungskosten anfallen, richtet sich in der Hauptsache danach, inwieweit ein Grundstück bereits erschlossen ist. Bei einem voll erschlossenen Grundstück fallen die Erschließungskosten weg, während sie bei einem Grundstück, dessen Erschließung noch gänzlich aussteht, mit 25.000 € und mehr zu Buche schlagen können.

Wie viel Prozent des Kaufpreises sind Baunebenkosten?

Als Richtwert zur groben Orientierung werden die Baunebenkosten gerne mit 15 bis 20 Prozent des Kaufpreises beziffert. Je nach Bauland, Haus und individuellen Gegebenheiten können die Nebenkosten aber auch stark von diesem Richtwert abweichen, weshalb eine genaue Berechnung abgestimmt auf den Einzelfall unerlässlich ist. 

Was sind Kaufnebenkosten?

Kaufnebenkosten sind die Nebenkosten, die beim Hauskauf anfallen. Dazu zählen Provisionen an den Makler, der die Immobilie vermittelt, Grundbuchkosten, Notar-Gebühren und eine ganze Reihe weiterer Kostenpunkte, die sich teilweise mit den Nebenkosten beim Bau überschneiden. 

Fazit: Baunebenkosten realistisch einschätzen

Welche Summe an Baunebenkosten für ein Haus eingeplant werden muss, wie viel Prozent des Kaufpreises diese Nebenkosten ausmachen und was das Bauprojekt in seiner Gesamtheit kostete, ist von Vorhaben zu Vorhaben unterschiedlich. Daher ist es für Bauherren – auch im Hinblick auf die Finanzierung – von großer Bedeutung, die Baunebenkosten für ihr Haus realistisch einzuschätzen und nicht etwa zu unterschätzen. Hierbei kann ein Profi behilflich sein, der berät, beim Vergleich von Angeboten unterstützt, Bewertungen vornimmt und Kunden auf dem Weg ins Eigenheim tatkräftig unter die Arme greift.

Weitere interessante Artikel zum Thema Fertighaus erhalten sie auf unserer Homepage. Viel Spaß beim Lesen.

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