Was ist ein Erbbaurecht? Und worauf muss ich bei der Finanzierung achten?
Hans-Dieter Meier: „Das Erbbaurecht ist im Endeffekt das Recht eines Menschen, auf einem fremden Grundstück bauen zu dürfen. Das heißt, man ist nicht der Eigentümer des Grundstücks, aber man baut ein Haus darauf. Und dieses Recht, dieses Grundstück nutzen zu dürfen, um darauf ein Haus zu bauen, das wird einem verbrieft, manchmal auf 99 Jahre, meistens von der Kirche oder vom Staat, die wiederum diese Grundstücke nicht verkaufen wollen, aber trotzdem irgendwo sagen okay, das soll bebaut werden, soll nach verdichtet werden, es soll Wohnraum geschaffen werden. Man mietet sich im Endeffekt das Grundstück und man kauft, baut selber das Haus drauf und bezahlt das, Haus gehört mir, Grundstück gehört mir nicht.
Beim Erbpachtzins sollte man darauf achten, ob er in einer gewissen Relation steht. Das heißt, was würde denn äquivalent dasselbe Grundstück in der Nähe kosten, wenn ich es kaufe? Was muss ich dafür dann Zinskosten bei der Bank bezahlen und tilgen? Und kommt mir das eigentlich günstiger, wenn ich einfach nur die Erbpachtzinsen bezahle? Wenn es denn so wäre, ist ein Erbbauzins oder ein Erbbaurecht gar nicht so schlecht. Parallel sollte es wirklich ein kirchliches oder ein staatliches sein, also kein privates Erbbaurecht. Weil das Problem ist, dass viele Banken bei privaten Erbbaurechten einfach nicht finanzieren.“
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